Klettern fördert die physische und geistige Entwicklung von Kindern

Kinder lernen am Besten, wenn sie Dinge selbst begreifen können. Das ist in der Schule genauso wie beim Sport. Und Klettern bietet in diesem Bereich besonders viele Möglichkeiten.

Klettern nimmt nachgewiesenermaßen großen Einfluss auf die positive Entwicklung der Persönlichkeit und körperlichen Fähigkeiten von Kindern.

Klettern verbessert Koordination und Haltung

Die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten schulen die koordinativen und konditionellen Fähigkeiten. Klettern verbessert etwa die Kontrolle des Körperschwerpunktes. Das trägt zu einer gesunden und aufrechten Körperhaltung bei. Kindern lernen, wie Bewegungen richtig ausgeführt werden und, welches Ziel sie damit erreichen können. Der Bewegungsfluss und die Bewegungsphantasie werden also aktiv gefördert. Sie bekommen durch das Klettern auch eine bessere Orientierung. Durch die gezielte Schulung der Klettertechnik werden die koordinativen Fähigkeiten im Allgemeinen verbessert. Und das hat auch im Alltag positive Auswirkungen, von denen die Kinder langfristig profitieren werden.

Positiver Einfluss auf Persönlichkeitsbildung

Doch nicht nur körperlich, auch psychisch nimmt Klettern Einfluss auf die Entwicklung. Weil sich die Kinder im Kletterkurs gegenseitig sichern, lernen sie, Verantwortung für das Wohlergehen ihrer Mitmenschen zu übernehmen. Dafür braucht es vor allem auch eine Vertrauensbasis. Die Bandbreite an verschiedensten Bewegungen fördert die Kreativität und das Finden von Lösungen bei Problemen, etwa schwierigen Stellen in der Kletterroute. Auch das Risikobewusstsein und das Einschätzen der eigenen Fähigkeiten werden verbessert und geschult. Und mit Selbstbewusstsein und Spaß können die Kinder dann über sich selbst hinauswachsen. Das Schöne beim Klettern: Jeder setzt sich seine Grenzen und Ziele selbst. So können die Kinder ohne Druck in ihrem eigenen Tempo die Wände erklimmen.

Kinderklettern
Beim Klettern bestimmen die Kinder selbst, wie hoch sie die Wand hinauf wollen.
Kinder müssen Begreifen

Der deutsche Gehirnforscher Manfred Spitzer beschreibt in seinem Buch „Digitale Demenz“, die Lernprozesse von Kindern. Besonders hebt er hervor, dass die Dinge, die wir im Kindesalter lernen, Einfluss bis ins Erwachsenenleben haben. Wichtig sind dafür nicht nur die Primärerfahrungen, also Erfahrungen die wir wirklich selbst machen, sondern auch, dass der Körper dabei aktiv beteiligt ist. Spitzer sagt, höhere geistige Fähigkeiten sind nur dann möglich, wenn Spuren auf den einfachen Bereichen der Gehirnrinde mit unmittelbarer Beteiligung des Körpers angelegt werden.

Die positiven Einflüsse auf die Entwicklung der Kinder sind also vielfältig. Doch neben all diesen Vorteilen ist es natürlich am Wichtigsten, dass sie Spaß an der Bewegung haben und über sich selbst hinauswachsen können.

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